Lehrgebiet

Elke Seeger lehrt seit 1999 als Professorin für Fotografie und Konzeption, zunächst an der Universität Duisburg-Essen, seit 2007 an der Folkwang Universität der Künste. Seit 2017 amtiert sie außerdem als Prorektorin für Studium und Lehre. Erste künstlerische Erfahrungen machte sie an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse Freie Grafik. Von 1986 bis 1991 studierende sie an der Universität Essen Freie Grafik und Fotografie und beendetet ihr Studium mit Auszeichnung. Elke Seeger ist seit 1992 als freie Fotografin und freischaffende Künstlerin tätig. Arbeitete sie im Bereich der Fotografie zunächst im Schwerpunkt angewandter Kontexte, so wendete sie sich auch hier mehr und mehr der künstlerischen Praxis zu. Mit ihren Werken ist sie unter anderem in der Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf sowie der Kunstsammlung Deutscher Bundestag vertreten. Sie ist unter anderem Mitglied der Deutschen Fotografischen Akademie sowie der Association of Photographers London.

Arbeitsschwerpunkte:

Elke Seeger hat sich in den ersten Jahren ihres Studiums der Freien Grafik zugewandt. Erste abstrakte Arbeiten entstehen im Bereich Malerei auf Papier, später auf Leinwand, Druckgrafik, Holzschnitt und Lithografie. Mit dem Studium in Essen wechselt sie zur Fotografie. Durch einen radikalen und konsequenten Umgang mit ausgewählte Versatzstücken der Wirklichkeit - vor allem aus der Natur - erzeugt sie weitere abstrahierende Bildresultate. Im Zuge dieses Abstraktionsprozesses setzt sich Elke Seeger vermehrt mit der Bilderzeugung und mit transformatorischen Prozessen des Mediums Fotografie auseinander. Ästhetische Experimente mit Materialität, Form, Farbe und Struktur bestimmen ihre künstlerische Form. Die Grundbedingungen des Sehens und Wahrnehmens, umgesetzt in Licht, Raum und Zeit, sowie die Frage nach den Grenzen der Gegenständlichkeit formen ihre Themen. Über die mediale Befragung hinaus werden Bezüge zur musikalischen Komposition und zum Klang gesucht.

Lehrgebiet Fotografie & Konzeption:

Unsere Gegenwart ist geprägt durch eine unseren ganzen Alltag erfassende Fülle der Bilder. Technische Medien organisieren unsere Lebenswelt mit Bildern und in Bildern. So werden unsere Vorstellungswelten mehr und mehr durch Bilder dominiert. Das Forschungs- und Lehrgebiet Fotografie und Konzeption sucht daher nach einem fundierten Verstehen von Bildern und nach den Kriterien ihrer Beurteilung. Die theoretische Reflexion soll einen erweiterten, qualifizierten Zugang zur Fotografie zu verschaffen.

Selbstentwickelte Konzepte und Themen, das Bemühen um eine adäquate visuelle Umsetzung und der Anspruch, dies mit einem entsprechenden Maß an technischer Perfektion zu gewährleisten, bestimmen den Studienalltag. Phantasie und die Fähigkeit zur Imagination im anschaulichen Denken, bilden die Grundlage. Gerade vor dem Hintergrund des massenhaften Zugriffs von Bildern ist der Anspruch an ein eigenständiges Œuvres für den späteren Beruf, ob künstlerisch oder angewandt, von großer Bedeutung.

Die Bachelor-Seminare umfassen die große Spannbreite fotografischer Wirklichkeitsauffassungen. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich der Darstellung vom Menschen, der durch seinen besonderen Realitätsbezug einen besonderen Stellenwert innerhalb fotografischer Themenfelder einnimmt.
Die Master-Seminare versuchen künstlerische Praxis und wissenschaftliche Reflexion direkt am Bild zu erarbeiten und zu diskutieren. Der Prozess der Bildfindung steht zwar im Vordergrund, wird aber bereits im künstlerischen Prozess von ergänzenden Texten begleitet. Als Versuchslabor geht es der grundlegenden Frage nach, in wieweit ein reflektierter Umgang mit der Theorie die künstlerische Praxis bereichern, inspirieren und ergänzen kann.

Themen sind hierbei unter anderem »Fotografie und Zeitlichkeit«, »Form und Formlosigkeit«, »Materialität und Bildlichkeit«, »Fotografie und Intermedialität«, »opake und transparente Fotografie«, »Fotografie und Teilhabe«.

Foto: Copyright: Marie Lafroge