2018

„Der Punkt an dem das Bild an das Reale rührt“

Ausstellung, Publikation und CD

Die Ausstellung mit dem Titel „Der Punkt an dem das Bild an das Reale rührt“ wurde 2018 von Studierenden und Lehrenden der Folkwang Universität der Künste in der ersten Etage des Sanaa-Gebäudes realisiert.

Grundlagen bildeten dabei fotografische, grafische und auditive Prozesse. Mit der Absicht, nicht allein abzubilden, begriffen die individuellen künstlerischen Ansätze Wirklichkeit als formbares Material, spielten mit ihr und stellten Überlegungen zu visuellen wie klanglichen Schichtungen, Oberflächendarstellungen und zeitlichen Veränderungen an. Im Laufe der Zusammenarbeit vor Ort entwickelte sich so eine Ausstellung, die den architektonisch anspruchsvollen Raum des Sanaa-Gebäudes als Teil einer Bild-Ton-Installation integrierte und den Versuch unternahm, einen in sich geschlossenen, kollektiven Kunstraum zu schaffen.

Konzipiert als medien- und raumgreifende Installation entfaltete sie ihre klangliche und bildliche Ausstrahlung von der Abenddämmerung bis in die Nacht.

Ein Pendant zum reellen Ausstellungsraum bildete eine Arbeit, die diesen als digitales Konstrukt erlebbar machte. Sie versetzte Besucher*innen in die Lage, den Ausstellungsraum gänzlich anders wahrzunehmen: Als virtuelle Realität erschien der Innenraum das SANAA Gebäudes hell erleuchtet. Die hierin ausgestellten Werke wurden, der realen Welt offenbar enthoben, in gleichförmiger Helligkeit dargestellt. Auswahl und Form nicht aller, aber einiger Arbeiten unterschieden sich von jenen der „realen“ Ausstellung, sodass zwei ebenso ähnliche wie unähnliche Wirklichkeiten aufeinandertrafen.

Neben den visuellen Eindrücken im Raum selbst, bildeten ein virtuell Simulationsraum mit eigenen Zeit- und Helligkeitsregimen und räumlich unterschiedlich erfahrbare klangliche Kompositionen weitere Ebenen des Ausstellungsgefüges.

Mit künstlerischen Beiträgen von Tabea Borchardt, Max Füllbier, Hella Schneider, Elke Seeger, Anna Traskalik (Bild) und Celso Machado, Thomas Neuhaus, Tim Pauli und Philip Popien (Klang)

Der Titel der Ausstellung ist einem Aufsatz Georges Didi-Hubermanns entnommen.

Idee und Konzeption: Prof. Elke Seeger und Prof. Thomas Neuhaus

Fotos:
#1 Copyright: Eckard Gollnow
#2 Copyright: Anna Traskalik
#3 Copyright: Hella Schneider
#4 Copyright: Hella Schneider
#5 Copyright: Max Füllbier
#6 Copyright: Max Füllbier
#7 Copyright: Max Füllbier
#8 Copyright: Max Füllbier