2005-2016

Fotografie im Bürgermeisterhaus Essen-Werden

Fotografie // Installation // Video // Ton // Buch // Skulptur

Ausstellung

Von 2005 - 2016 haben Studierende und Absolvent:innen der Folkwang Universität der Künste in regelmäßigen Ausstellungen ihre Arbeiten im Bürgermeisterhaus in Essen Werden gezeigt. Dass das Bürgermeisterhaus in Werden auch ein besonderer Ort für die Fotografie ist, zeigt sich bereits aus historischer Sicht. Der Standort in Essen Werden ist verbunden mit dem Gedanken an eine der ältesten Ausbildungsstätte für Fotografie. Prof. Dr. Otto Steinert und später seine Schüler:innen haben die Lehre der Folkwang Hochschule in den 50er Jahren begründet, entwickelt und über Deutschland hinaus getragen. 

Zwei Ausstellungskonzepte lagen der kuratorischen Arbeit zu Grunde. Zum einen wurden wechselnde thematische Ausstellungen gezeigt, zum anderen erhielten Absolvent:innen in einer Gruppenausstellung die Möglichkeit, ihre Abschlussarbeiten einem größeren Publikum öffentlich vorzustellen. 
„Taktiken des Ego“, „Rhetorik der Nähe“ und „Räume-Bildräume“ sind Beispiele für thematische Auseinandersetzungen, die Ausstellungsreihe „Positionen zu Fotografie“ stellen den konzeptionellen Rahmen für Absolvent:innen dar. Über die Jahre haben über 70 Studierende ihre Arbeiten in den Räumen des Hauses präsentieren können.

Entstanden ist ein breites Spektrum künstlerischer Tätigkeit, das die Vielschichtigkeit der Betrachtungsweisen und Bildsprachen junger Fotografen:innen zeigt. Sie greift aus der Vielfalt der Optionen des künstlerischen Selbstverständnisses ausgewählte, zeitgenössische und im Sinne der Erweiterungsmöglichkeiten von Fotografie verortete Arbeiten auf. – Werke, die mit den Konstruktionsmerkmalen des Fotografischen spielen und diese dem jeweiligen Willen der Autor:innen unterordnen.
Sichtbar wird auch, in welcher Weise die digitalen Bildtechnologien die Sichtweise auf die zeitgenössische Fotografie verändert haben. Junge Künstler:innen arbeiten heute in selbstverständlicher Weise mit den digitalen Möglichkeiten und hegen somit eine natürliche Skepsis gegenüber dem Realitätsbeweis von Fotografie. Diese Grundhaltung bestimmt die fotografische Annäherung an die Wirklichkeit. Ohne sich gegenseitig auszuschließen, können dokumentarisch und fiktional geprägte Ansätze nebeneinander bestehen.

Alle Fotoausstellungen sind in einer Kooperation zwischen Agnes Wallek, Leiterin des Bürgermeisterhauses, und Elke Seeger entstanden.